Tipps & Tricks

Im Laufe der unzähligen Runden, die ich mit verschiedenen Charakteren spielen durfte sind mir einige Dinge aufgefallen, die das Ziel, aus dem Hamsterrad rauszukommen erleichtern.


Allgemeine Tipps und Tricks: 

Da das Ziel des Spiels darin besteht aus dem Hamsterrad zu entfliehen, in dem sich die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben befinden, müssen wir unser passives Einkommen so weit erhöhen, dass dieses unsere Fixkosten decken kann. Im Regelfalle hat es sich als sinnvoll erwiesen zuerst niedrig dotierte Aktien zu kaufen und diese dann teurer zu verkaufen um verfügbares Kapital anzusammeln und (höher preisige) Immobilien zu kaufen um den nötigen Cashflow zu generieren um aus dem Hamsterrad zu entkommen.

Die 1€uro-Aktie:
Diese Aktie wird sehr weit unter Wert verkauft und man macht immer (ausgenommen, man muss einen Aktiensplit zu seinen Ungunsten ausführen) mindestens 400% Gewinn. Das heißt, die Aktie kostet 1€uro pro Stück, kann aber in Zukunft für 5€uro bis 40€uro verkauft werden. Bei dieser Aktie sollte man so viel Geld investieren, wie man zur Verfügung hat. Auch ist es hier sehr sinnvoll so viel Kredit wie möglich aufzunehmen, denn man kann im Normalfalle nur gewinnen. Allerdings gilt anzumerken, dass man sich immer noch einen kleinen finanziellen Puffer übrig lassen sollte um für eventuelle Unvorhersehbarkeiten gewappnet zu sein ( Arbeitslosigkeit, SchnickSchnack,etc.)

Immobilien, die zum Kauf "verpflichten":
Ebenso, wie bei der 1-€uro-Aktie gibt es Immobilien, die man auf jeden Fall kaufen sollte. Auf besagten Immobilien steht mehrmals drauf, dass diese auf jeden Fall gekauft werden sollten, man kann diese also nicht übersehen. Auch hier sollte man, wenn nötig Kredit aufnehmen, um diese Immobilien zu erwerben.

Land, Firma, Goldmünzen, etc.:
Auf einigen Karten kann man in Dinge investieren, die eben nicht Aktien oder Grundstücke sind. Dies können zum Beispiel mehrere Hektar Land sein, eine kleine Softwarefirma, diverse Goldmünzen, die Schwägerin, die sich Geld leiht. Der Vorteil bei diesen Karten ist, wenn man im Laufe des Spiels das passende Gegenstück findet ist der Gewinn enorm hoch. Der Nachteil hingegen, die Chance eben jenes Gegenstück zu bekommen ist verhältnismäßig gering. Wenn mann einiges an Bargeld "herumliegen" hat, kann es sich lohnen zu investieren, wenn man allerdings nur wenig Geld zur Verfügung oder ein niedriges Einkommen hat, ist es besser davon abzusehen. Auf keinen Fall sollte man sich hierfür verschulden. 

Joint-Ventures, Beteiligungen, Mehrheitsbesitz,etc.:
Beim Cashflow101 geht es nicht darum Erster zu werden oder das Spiel gegen alle anderen zu gewinnen. Die meisten von uns leben in einem Hamsterrad und wie im wahren Leben ist es so, wer Freunde/Kontakte hat schafft es wesentlich leichter diesem zu entfliehen. Mit der Unterstützung anderer kommt man wesentlich leichter an sein Ziel, als alleine. Diese Denkweise ist im Spiel sehr gut implementiert, denn es gibt keine Regeln, die dies unterbinden. Was meine ich damit?
Nehmen wir als Beispiel einen Immobilienkauf. Spieler A zieht eine Karte für eine Immobilie, kann sich diese aber nicht leisten. Auf der Karte ist vermerkt, dass er das Geschäft auch an Spieler B weiterverkaufen kann. Doch überdies hinaus ergeben sich noch weitere interessante Möglichkeiten. Spieler A kann Spieler B nun mehrere Angebote unterbreiten, die folgendes beinhalten:
Wer zahlt (anteilig) den Kaufpreis?
Wie viel vom angegebenen Cashflow teilen sich die Spieler?
Wer hat die Besitzrechte an dieser Immobilie und kann entscheiden ob das Grundstück verkauft wird (bei einer entsprechenden Marktkarte)?
Hier sind der Fantasie der Spieler nur wenige Grenzen gesetzt. Denkbar wäre natürlich auch, dass sich noch mehr Spieler an dem Angebot beteiligen. Hier noch ein Beispiel:
Spieler A ist Hausmeister und hat dementsprechend wenig monatliches Einkommen, Spieler B ist Arzt und kann sich recht viel leisten. Spieler A zieht nun eine Immobilie, die es ihm fast ermöglichen würde aus dem Hamsterrad hinauszukommen. Da er sich diese aber nicht leisten kann, müsste er noch weiter im Hamsterrad verweilen. Spieler B macht ihm nun das Angebot, den Immobilienpreis zu bezahlen. Beide teile sich den monatlichen Cashflow und Spieler A hat weiterhin das Besitzrecht an der Immobilie. Allerdings wird vereinbart, dass wenn Spieler A das Hamsterrad verlassen kann, Spieler B die komplette Immobilie mit dem gesamten Cashflow und allen Rechten erhält. Somit ist beiden geholfen, Spieler A schafft es durch Hilfe schneller aus dem Hamsterrad und Spieler B hat eine Immobilie, die er sonst nicht bekommen hätte ( und zusätzlich das gute Gefühl jemandem geholfen zu haben).

Tipps und Tricks für einzelne Berufsgruppen:
Ich möchte zuerst die einzelnen Berufskategorien in drei Gruppen einordnen.
Gruppe 1: Wenige monatliche Einnahmen und wenige monatliche Ausgaben (z.B. Hausmeister)
Gruppe 2: Mittlere monatliche Einnahmen und mittlere monatliche Ausgaben (z.B. Polizist)
Gruppe 3: Hohe monatliche Einnahmen und hohe monatliche Ausgaben (z.B. Anwalt)

Gruppe 1:
Gruppe 1 zeichnet sich dadurch aus, dass zwar das monatliche "Gehalt" recht dürftig ist, dafür halten sich die monatlichen Fixkosten in Grenzen.
Hier empfiehlt es sich anfangs den größten Augenmerk darauf zu setzen "viel" Kapital anzuhäufen. Wenn man genügend Kapital hat, sollte man so viele seiner Verbindlichkeiten wie möglich tilgen. Dadurch reduziert sich die monatliche Belastung und es muss ein niedrigerer Cashflow erreicht werden, um aus dem Hamsterrad zu entkommen. Warum sollte man nun aber erst ausreichend Kapital anhäufen und erst dann alle Verbindlichkeiten und nicht sukzessive eine nach der anderen? Nun, das kann man machen, allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass man dann weniger Geld zum investieren hat. Wenn einem sich nun eine günstige Gelegenheit zum investieren ergibt und mann hat nicht genügend Geld zur Verfügung, "muss" man sich Geld von der Bank leihen. Dies hat dann aber den Nachteil, dass die Kreditzinsen höher ausfallen (10%), als die Zinsen der anfänglichen Verbindlichkeiten (<10%).
Von Marktkarten, wie Grundbesitz oder Goldmünzen sollte man allerdings die Finger lassen, da diese oftmals verhältnismäßig teuer sind und uns das Geld an anderer Stelle fehlen würde. Einzige Ausnahme, wenn man genügend Geld "rumliegen" hat, darf man auch gerne hier zugreifen.

Gruppe 2:
Gruppe 2 hat, da diese sich in der Mitte befindet, aus meiner Sicht keine konkrete Strategie, da diese sowohl Vorteile, als auch Nachteile gegenüber den anderen beiden Gruppen hat.

Gruppe 3:
Gruppe 3 ist meines Erachtens nach die schwierigste Gruppe. Zwar hat mann hier ein sehr hohes Einkommen und "verdient" jeden Monat recht viel Geld, doch ist der Fixkostenblock bei dieser Gruppe extrem hoch. Da das Ziel des Spiels darin besteht so viel passives Einkommen aufzubauen um die monatlichen Kosten zu decken, hat man es hier sehr viel schwerer, als in den anderen beiden Gruppen, da man eben sehr viel mehr monatlichen Cashflow generieren muss. Auch die Verbindlichkeiten zu tilgen um die monatliche Belastung zu reduzieren, ist bei der Höhe an Verbindlichkeiten fast aussichtslos.
Hier bietet es sich ebenso an, möglichst viel Kapital anzuhäufen um schnell die "großen Deals" machen zu können. Im Gegensatz zur Gruppe 1, bei der es oftmals reicht "kleine Deals" zu kaufen, reicht das in Gruppe 3 eben nicht aus. Hier sollte anfangs das Augenmerk darauf gelegt werden mit Aktien Geld zu verdienen und mit "kleinen Deals". Warum nun doch "kleine Deals"? Diese werden nun nicht gekauft, um durch den monatlichen Cashflow unser Ziel zu erreichen, sondern um diese günstig einzukaufen und dann mit Gewinn weiter zu verkaufen. Dementsprechend sollte darauf geachtet werden nicht jeden Deal mit zu nehmen, sondern nur diese, die wirklich günstig im Anschaffungspreis sind und teuer verkauft werden können.
Wir kaufen als Beispiel eine Immobilie die uns 5.000€uro kostet und eine zusätzliche Hypothek von 45.000€uro aufweist. Der Wiederverkaufswert dieser Immobilie liegt bei 65.000€uro bis 135.000€uro. Das heißt, wir können im Normalfalle durch Verkauf nur gewinnen. Der monatliche Cashflow kann dabei vernachlässigt werden, da uns die bspw. 100€uro im Monat nur sehr wenig für unsere Zielerreichung bringen. In dieser Gruppe sind nun allerdings die Marktkarten Bauland, Goldmünze, Softwarefirma interessant. Als gut Verdienender hat man schnell mal ein paar tausend €uro über und wenn keine vernünftigen "kleinen Deals" kommen, kann man hier beruhigt zugreifen. Natürlich ist die Chance auf einen Gewinn immer noch nicht sehr hoch, doch wenn einem Fortuna hold ist, können aus 20 Hektar Bauland für 20.000€uro schnell mal 200.000€uro werden.

Zusammenfassung:
Nochmal zur Erinnerung, Ziel des Spiels ist es nicht besser als alle anderen zu sein, sondern zu lernen mit Geld umzugehen, Chancen zu erkennen und zu nutzen, die Angst vor Investitionen zu nehmen und Denkanstöße zu finden dem Hamsterrad zu entkommen.

  • zusammen erreicht man schneller seine Ziele, als alleine
  • Geld Anhäufen um "große Deals" ziehen zu können
  • sehr gute "kleine Deals" immer kaufen
  • bei Bedarf die laufenden Kosten senken
  • neue Kredite sind immer teurer, als bestehende
  • Marktkarten "nur" kaufen, wenn man genügend Geld rumliegen hat
  • je nachdem, welche Berufsgruppe man hat die Strategie anpassen
  • Risiken einzugehen ist weniger gefährlich, als im wahren Leben
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